Entäuschendes Unentschieden vor der Rekordkulisse

Bilder vom ausverkauften Ostalbderby sind online

Zuschauer: 10.000

Gäste: circa 1.100

Mal wieder ein Samstagmorgen, doch diesmal ist alles anders. Das erste der zwei Ostalbderbys stand an. 3-Liga-Premiere im Albstadion. Abgesehen davon gab es erst 4 Siege, dann 4 Niederlagen und nun 4 Unentschieden?

Man traf sich zwar wie gewohnt auch diesen Spieltag im Mollys, jedoch übertraf die Masse bei Weitem unsere Vorstellung. Obwohl der offizielle Treffpunkt an der Pauluskirche war, fanden sich davor bereits über 100 Supportwillige in unserer Szenekneipe ein, um sich gebührend auf das Spiel vorzubereiten.

Kurz nach 11 brach man in Richtung Pauluskirche auf um die restlichen Mitstreiter einzusammeln. Dort angekommen sollte es eigentlich wie gewöhnlich zum Stadion gehen – die Polizei wollte das jedoch nicht. Im Gegensatz zum normalen, sehr positiven, Verhalten der Polizei wurde man heut von nahezu jedem Beamten mit einer gehörigen Portion Aggression begrüßt. Folglich wollte man uns den Zutritt zur Fußgängerzone verwehren, da Diese in Richtung Bahnhof führen würde. Logischerweise umgingen wir diese kleine Hürde leicht und pilgerten friedlich weiter um anschließend den Schlossberg zu erklimmen. Leider wurden wird hier abermals von der Polizei gestoppt. Dieses Mal wurde uns verboten zum Schloss zu wandern und so mussten wir erneut, diesmal querfeldein, eine Polizeisperre überwinden.  Hiernach gaben es die Beamten dann allerdings auf uns stoppen zu wollen und so kam man eine gute Viertelstunde später am Albstadion an. Leider bleibt uns dieses total stupide Verhalten der Heidenheimer Einsatzkräfte auch nach dem Gespräch mit unserem SKB weiterhin ein Rätsel.

In der Hoffnung, dass der Tag von nun an entspannt verlaufen würde ging es dann ins Stadion um sich zu sammeln und wie gewohnt die Zaunfahnen aufzuhängen. Leider kam uns hier, wer hätte es gedacht, erneut eine neue, leider völlig sinnfreie, Regel der Polizei in die Quere. Der ehrevollen Sektion Stadionverbot wurde der Zutritt zum kompletten Gelände verboten. Was normalerweise kein Problem – und normalerweise sogar von der Polizei gewünscht – ist, wird auf einmal verboten und so forderte man von den Ausgesperrten, dass sie an der Zufahrt zum Albstadion halt machten. Das traurigste, und der zeitgleich größte Fehler der grün-weißen an diesem Tag, ist hierbei, dass ein SV’ler der Gäste, aufgrund eines Kompromisses, auf die Gegengerade gelassen wurde.

Währendessen kam auf den Rängen langsam Stimmung auf. Die Gästemannschaft wurde mit Pfiffen und Hassgesängen auf dem Rasen begrüßt, was sie dazu veranlasste sich nach gerade mal 5 Minuten zurück in die Kabine zu verabschieden. Mit dem gegnerischen Anhang sprang man natürlich nicht anders um als sie das Stadion betraten. Mittlerweile konnte man auch eine Gummipuppe im Aalener Trikot bewundern, welche von uns am Zaun erhängt wurde.

Kurz darauf schallte dann auch schon der Pfiff durch das Stadion und das Spiel begann. Ansonsten passierte leider nicht so viel auf dem Rasen. Ein durchweg langweiliges Spiel in dem die Aalener leider die Überhand hatten.

In den Kurven ging es dafür ganz anders zu. Wie erwartet war unsere Mitmachquote recht ordentlich was sich dementsprechend positiv auf die Lautstärke auswirkte. Alles in allem konnte man die Erwartungen erfüllen auch wenn man dafür natürlich die vielen Erfolgsfans benötigte. Die Hoffnung bleibt natürlich, dass sich ein paar in unseren Heidenheimer Fussballclub verliebt haben und ab sofort öfter zu uns stoßen!

Die zweite Halbzeit war dann logischerweise etwas schlechter, da sich der Support immer mehr auf den aktiven Kern reduzierte. Allerdings konnten vereinzelt, vor allem aber bei Schlachtrufen, dennoch viele mitgezogen werden.

Der schwarz-weiße Anhang konnte mit einem, für sie wahrscheinlich geschichtswürdigen, Zugfahrermob überzeugen. Die Mitmachquote war allerdings weder konstant noch wirklich hoch. Leider ist in Aalen immer noch ein eher kleinerer Teil für den aktiven Support zu begeistern.

Nach dem Spiel lief man dann geschlossen in die Stadt, von den Aalenern sah man dann allerdings nichts mehr. Selbige wurden direkt nach dem Spiel gekesselt und mit so manchem Umweg zum Bahnhof begleitet.

Wenn man den Tag als Ganzes betrachtet war es leider ein enttäuschendes Ergebnis auf dem Platz, welches man wenigstens auf den Rängen ausgleichen konnte.

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