Erneute Niederlage in Ahlen

Bilder vom Spiel in NRW sind online

Zuschauer: 2212

Gäste: circa 70

Ein neuer Samstagmorgen, ein neues Auswärtsspiel, eine neue Niederlage? Nach 4 gewonnenen Partien, wer weiß, vielleicht komplettiert man ja die gleiche Serie im negativen Bereich oder es läuft alles ganz anders und man knüpft an das herrliche Hinspiel an?

Ungeachtet aller bösen Omen, schlechten Statistiken und guten Hoffnungen fuhr man also einfach los in Richtung NRW. Zugegeben, abgesehen von der Zweitligavergangenheit, ein nicht gerade interessanter Gegner, was sich bei uns nun mal leider deutlich auf die Zahl der Mitreisenden auswirkt. Folglich machte man sich dieses Mal nur mit Privat-PKW’s auf die gut 500km lange, einfache Reise.

Nach einer flüssigen, bis dahin noch so entspannten, Fahrt erreichte man noch vor der Stadionöffnung das Wersestadion. Dort angekommen traf man dann leider auf die ersten Probleme. Uns wurde die Zufahrt zum Gästeblock verwehrt und so wurde man erst nach langen Diskussionen unseres Fanbeauftragten in einer Seitenstraße von den Ahlener-SKB’s abgeholt und zum Parkplatz vor dem Stadion eskortiert. Da es sich hierbei eher um eine Nichtigkeit handelt, war der minimale Stress schnell vergessen und man ging ohne Vorurteile oder schlechte Grundstimmung in Richtung Gästeblock.

Dort angekommen ging es leider weiter… allerdings kamen die negativen Intentionen nicht von den Ordnern, sondern, welch Überraschung, von der örtlichen Polizei. Da in der letzten Zeit vermehrt gezündet wurde im Ahlener Gästeblock wurde uns das Aufhängen der Zaunfahnen am Zaun verboten. Um die Polizeitruppen, die sich Aufgrund von Insiderwissens, welches den Besuch von 60 Kategorie C SGE’ler in unsrem Block vorhersagte, in erhöhter Alarmbereitschaft befanden, nicht zu provozieren gingen wir auf den „Wellenbrecherkompromiss“ ein und hängen die Banner innerhalb des Blockes auf.

Ohne weitere Zwischenfälle ging das Spiel dann endlich los. In einer eher langweiligen, ersten Halbzeit konnte man leider auch keinen wirklich besseren Support auf die Beine stellen. Langweilig trifft hier leider relativ gut zu. Lieder die lang gehalten wurden ohne wirklich viel Bewegung oder hohe Lautstärke gekrönt mit einem eher mittelmäßigen, optischen Einsatz.

In der zweiten Hälfte des Spieles ging es dann, trotz des frühen Gegentores, eigentlich besser los. Die Hoffnung auf einen Sieg, nach dem schnellen Ausgleich, war hierbei wahrscheinlich ebenfalls sehr nützlich. Trotz der etwas besseren Supportleistung kann man hierbei leider maximal von einem mittelmäßigen Auftritt sprechen. Nach den zwei späten Gegentreffern flachte die Stimmung dann leider völlig ab. Kein Trotz, kein Kampfgeist, nur Resignation, leider.

Eher schlecht gelaunt verließ man den Gästeblock nach dem Spiel. Um den Tag noch etwas aufzuwerten, wollte man sich nach dem Spiel noch kurz mit den Jungs der Tribuna Unida treffen. Leider kam uns auch hier wieder die grün-weiße Staatsmacht in die Quere. Man parkte ein paar Straßen weiter um dort im Supermarkt bzw. dem benachbarten Dönerladen einzukaufen und später dann die Ahlener zu treffen. Dort angekommen wurde wir leider, unter Anwendung körperlicher Gewalt und ohne vorhergehende Provokation unsererseits, aus den Läden geschafft. Die Begründung der „deeskalierenden Beamten“ war, dass man uns vor den Ahlenern‘ schützen müsse und wir deshalb sofort die Stadt verlassen müssten. Weshalb man hier gleich handgreiflich werden muss, verstanden weder wir, noch die Verkäufer.

Die „Polizeibarriere“ zwischen den Heim- und Gästefans wurde dann allerdings ohne Probleme überwunden und die Beamten zogen  mit den Worten „ihr habt es ja nicht anders gewollt“ ab. Entgegen aller Erwartungen gab es keine Verletzte, keine Toten und nicht einmal annähernd aggressives Verhalten… welch eine Überraschung! Warum die Polizei hier so reagierte und auch agierte bleibt uns persönlich ein Rätsel auch wenn es scheinbar nicht das erste Mal so ablief. Schade, dass hier der Fussballfan mal wieder in das Klischee des Verbrechers gedrängt wurde.

Nach einer guten Stunde trat man dann freiwillig und unverletzt die Heimreise an, welche ebenfalls ereignislos verlief.

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