Stellungsnahme der Szene HDH zum Pokalfinale

Stellungnahme
Heidenheimer Fans zum Pokalfinale am 9. Mai 2012 in Aalen

Ein Tag, welcher eigentlich eine reine Fußballparty werden sollte. Der Einzug in den DFB-Pokal war zwar bereits gesichert, aber dennoch wollte man zusätzlich natürlich noch die Titelverteidigung feiern. Leider kam es anders.Die erste fragliche Entscheidung gab es leider bereits im Vorfeld. Warum auch immer wurde Aalen als Spielort bestimmt. Anstatt eine neutrale Stadt auszuwählen, schickte man uns zur Spielstätte des VfR’s. Ein massiver Polizeieinsatz war damit gewährleistet.Am Spieltag selbst stand man dann plötzlich der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) gegenüber. Wofür eine professionell ausgebildete Spezialeinheit bei einem Spiel gegen einen Regionalligisten ohne Anhänger, mit dem man als Heidenheimer schlichtweg überhaupt nichts verbindet? Normalerweise sind die Staatsbeamten doch auch nicht im Stadion, um die öffentliche Sicherheit und eine friedliche Fantrennung zu garantieren, warum also heute?

Auch die Ordner fielen bereits vor dem Spiel eher negativ auf. So wurde zum Beispiel zu unseren lizensierten Fotografen vor Anpfiff gesagt: „Wenn ihr nach dem Spiel hier fotografieren wollt, könnt ihr gerne rumlaufen wo ihr wollt. Ihr dürft euch dann aber nicht beschweren wenn ihr Schläge abbekommt!“ Dass zusätzlich zu einer solchen Aussage bereits vor Anpfiff rund 30 Kabelbinder vor dem Heidenheimer Block bereit lagen, erschwert nur das Bild einer geplanten Eskalation seitens Ordner und Polizei.

Nichtsdestotrotz blieb während des Spiels alles ruhig und man gewann verdient mit 2:0. Im Falle eines Aufstieges oder eines Pokalgewinns ist es – unserer Meinung nach – das Normalste der Welt, dass die Anhänger des Fussballclubs auf den Rasen rennen und mit ihrer Mannschaft feiern. Schon oft hat man das gesehen, zuletzt bei Eintracht Frankfurt in Aachen oder bei Fürth gegen Düsseldorf. Auch beim letzten Pokalerfolg des FCH’s wurde gemeinsam mit der Mannschaft auf dem Rasen gefeiert.
Und in allen Fällen passierte … NICHTS!

In unserem Fall wurde dann der Platz gesperrt, was theoretisch auch egal ist. Sicherlich niemand in Heidenheim wollte den kompletten Rasen, um zu feiern. Der Bereich vor dem Gästeblock bis zum „16er“ hätte mit Sicherheit gereicht.

Als die Ersten dann den Zaun überwunden haben, fingen die Ordner an, uns Fans unter Einsatz von Gewalt zurück in den Block zu drängen. Es gab bis dahin wohlgemerkt keinerlei Attacke auf den Ordnungsdienst seitens der Heidenheimer. Hier muss man noch erwähnen, dass die Aktion der Polizei und des Ordnungsdienstes absolut gar nichts mit der Pyroaktion zu tun hatte!

Die BFE sah dies, warum auch immer, als einen Angriff der Heidenheimer Anhänger und ging nun selbst zum Angriff über.

Ohne Rücksicht auf Verluste wurde Pfefferspray, welches rechtlich gesehen eine Distanzwaffe darstellt, unter anderem auch mehrere Meter weit in den Heidenheimer Block hinein versprüht. Zumindest wir haben niemanden gesehen, der die Polizisten angreifen wollte. Wen wollten die Herren also auf Distanz halten? Fraglich, vor allem weil viele Personen, darunter auch Kinder und ältere Menschen, HINTER dem Zaun verletzt wurden!

Währenddessen spielten sich auf dem Platz weitere unschöne Szenen ab. Drei Heidenheimer wurden verhaftet, andere „nur“ geknüppelt. Fragwürdig war an dieser Stelle auch, warum die am Boden liegenden Gefesselten noch von den Beamten mit Füßen getreten wurden.

Ein Beamter bekundete außerdem seinem Kollegen während der Festnahme eines Fans, dass dessen Pfefferspray nicht gesichert sei, da er kurz zuvor auch noch in die Leute sprühen gewollt habe, dies aber leider aufgrund eines Kollegen nicht gekonnt habe. Interessant,
dass man als Polizist gerne Waffen gegen Unschuldige einsetzen möchte.

Hinter den Kulissen wurden die Gefangenen auch nicht besser behandelt. Als einer nach etwas zu trinken fragte, wurde er nur ausgelacht. Anschließend holten sich die Beamten etwas zu trinken und nahmen es provokativ vor ihm zu sich. Auch hierfür fehlt uns jedes Verständnis. Selbst wenn derjenige schuldig wäre, sollte man ihn doch dennoch fair behandeln! Die BFE sieht dies wohl leider anders.

Nach diesem unschönen Abend sind wir, die Fans des 1. FC Heidenheim 1846, zu der Erkenntnis gekommen, dass wir uns das nicht
gefallen lassen können und wollen. Aus diesem Grund rufen wir jeden, der durch diesen Polizeieinsatz zu Schaden gekommen ist, auf, sich bei uns zu melden! Wir prüfen eine Sammelklage gegen die Beamten, in der Hoffnung, dass diese für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden!

Schreibt uns also einfach unter info@Fanatico-Boys.de eine kurze E-Mail mit euren Daten und der Art der Verletzung! Sprecht eure Freunde, Bekannte, Verwandte oder wen ihr eben noch im Gästeblock kanntet an und informiert sie hierüber!

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